Drittes Klinisches Jahr - Innere BP

Interdisziplinäre klinische Vorlesung

Es gibt keine Klausur dazu, aber es kann ganz interessant sein, sich durch die verschiedenen Fälle zu arbeiten, die präsentiert werden. Es sind die Inneren-Fachbereiche repräsentiert (Gastro, Kardio, Hämato, Endokrinologie, Nephro, Pulmo), und es geht um die Erarbeitung von Differentialdiagnosen und Therapie.
Es werden keine VL-Folien hochgeladen.

Allgemeinmedizin

Eine Woche vor Semesterbeginn (Email kontrollieren!) kann man sich bei einer Plattform anmelden und seine Praktikumsstelle auswählen. Man muss schnell sein, da sich alle gleichzeitig anmelden und die wenigen HÄ in MR Stadt natürlich schnell weg sind. Es gibt viele Hausärzte im weiteren Umland, daher rentiert es sich auch vorher nachzuschauen, wo man denn gut hinkommt.

CAVE! Es gibt auch das Angebot, bei Hausärzten in der Peripherie zu wohnen, z.B. im Vogelsbergkreis. Man beachte, dass entweder die Fahrtkosten ODER die Übernachtung gesponsert wird, das wurde uns definitiv anders erzählt und war dann eine böse Überraschung im Nachhinein.

In der Woche vor dem Praktikumsbeginn gibt es einen Einzeltermin, wo die Formalitäten des Praktikums besprochen werden und einige wissenschaftlichen Aspekte der HA-Tätigkeit (z.B. Punkte-Scores, Sensitivität und Spezifität in der praktischen Anwendung, die aber nie praktisch angewendet werden…).

Während des Praktikums hat man 2 Seminare, wofür man Fallbeispiele aus seiner Praxis mitbringen sollte, die Dozenten sind HÄ aus der Region, der Unterricht hat sehr unterschiedliche Qualität. Man kann in Absprache mit dem Dozenten bei der Einführungsveranstaltung auch Seminartermine tauschen.

Das Praktikum selbst ist sehr unterschiedlich. An sich ist die Stundenzahl vorgegeben, manche HÄ protokollieren das auf die Minute genau, einige übertreiben maßlos (12h-Tage als Student sind wirklich unnötig), einige sehen es super entspannt. Auch was man in der Praxis machen darf unterscheidet sich von „eigenes Zimmer, eigene Patienten“ bis zum besseren Schatten, der nichts machen darf. Leider gibt es keine offizielle Erfahrungsbericht-Börse, jeder muss nach der Klausur einen für den HA-zugänglichen Erfahrungsbericht schreiben (ein Feld ist für den HA nicht zugänglich), die Ergebnisse bleiben allerdings im Institut.

Der OSCE ist super entspannt, man kann sich praktisch nicht darauf vorbereiten, da alles drankommen kann (ich hatte einen Fieberkrampf beim Kind, Cholezystitis, Pat. Mit „Kribbeln“ (Alkoholikerin)). Man kann nicht durchfallen, bekommt keine Note, hat 15 min (!) Zeit für den Patienten. Die Stimmung ist super entspannt, die Patienten und die meisten Prüfer sind locker, und eigentlich war es ganz nett so im Nachhinein. Kein Grund, Sorge zu habe.

Für die Klausur gibt es eine Zusammenfassung, die regelmäßig durch die Semestergruppen geistert. Das Institut hat in den Folien der Einführungsveranstaltungen eine Stichpunktliste mit Kurzleitlinien, die für die Klausur wichtig sind. Sie ist auf jeden Fall machbar.

 

Innere Medizin

Es gibt ein zweiwöchiges Blockpraktikum in der Inneren Medizin. Man wird auf Innere-Stationen verteilt (z.B. Kardio, Nephro, Gastro) und hat 2 Ärzte, die für einen zuständig sind. Ablauf ist sehr unterschiedlich. Wir haben uns jeden Morgen getroffen, den uns in Zweiergruppen zugewiesenen Patienten besucht und geschaut, wie es ihm geht (wir mussten am Ende einen Arztbrief schreiben). Wir sind bei Visiten mitgegangen, haben die Funktionsdiagnostik besucht und etwas Theorie in den Seminarräumen gemacht. Das Thema Prüfung wurde auch sehr unterschiedlich gehandhabt, offiziell findet am Ende des Praktikums eine Prüfung statt, in der Fragen zum Praktikum und zum Patienten gestellt werden.

Es gibt sonst keine Klausur.

Dermatologie

Derma besteht aus täglichen Seminaren in der Früh, insgesamt 4 UaK am Nachmittag. Es gibt ein Punktesystem mit Unterschriften auf dem Laufzettel, sodass man in einigen UaKs und oder Seminaren frei fehlen kann.

In den UaKs ist man mit den Assis zu den Patienten gegangen, und hat ihnen Fragen gestellt. Es waren einige sehr eindrückliche Krankheitsbilder darunter, und unsere Assis waren ziemlich locker, deswegen hat es eigentlich Spaß gemacht.

Die Prüfung war ohne Bilder, es gibt eine Zusammenfassung

Klinische Pharmakologie

Das war vermutlich die entspannteste Blockveranstaltung des Studiums. Wir hatten für 2 Wochen jeden Tag 1.5h Seminar und das war es. An einem Tag hatten wir einen MARIS-Termin, wo wir in Kleingruppen gemeinsam mit Pharma-Studis Fälle bearbeitet und danach in der Großgruppe besprochen haben.

Als „Hausaufgabe“ haben wir immer die Fälle für den nächsten Tag bearbeitet (schriftlich) und das Blatt dann am Anfang der Stunde abgegeben. Gemeinsam mit dem Dozenten haben wir dann die Fälle besprochen und das Blatt am nächsten Tag wiederbekommen. Ich habe mit dem Herold gearbeitet, da das am einfachsten war und bei der Roten Liste online die Medis angesehen (und ggf. im Beipackzettel nachgesehen, da stehen die Dosierungen auch drin).

Die Prüfung was eine Papier-Klausur im Hörsaal, bei der in freien Antworten Infos aus nur den Fällen abgefragt wurden, die auch behandelt wurden. Die Prüfung war fair, es lohnt sich trotzdem aus seinen Fallblättern zu lernen und ein paar Sachen nachzusehen.

Umweltmedizin

Die Vorlesungen dazu waren gut, sie gehen auch nur eine Woche lang, da die Klausur ja relativ früh ist.

Für die Klausur würde ich mir auf jeden Fall auch die Vorlesungsfolien gut ansehen.

Klinisch-Pathologische Konferenz

Ein Fach, dass man nicht ganz unterschätzen sollte.

Abgesehen von den Vorlesungen bekommt man während des Semesters relativ wenig davon mit.
Zu Semesterende wird einem dann klar, dass es doch einige Vorlesungsfolien sind und das Ganze doch etwas detailliert ist, als anfangs gedacht. Es geht um die Pathologie diverser Erkrankungen, auch von Erkrankungen mit einer niedrigen dreistelligen Anzahl von Patienten weltweit, was natürlich von großer praktischer Relevanz für uns ist.

Zur Klausur lässt sich sagen, dass man definitiv auch mit den VL-Folien lernen muss. Ich weiß, dass einige mit der Zusammenfassung gelernt haben, und auch bestanden haben.