Die Seminare in Gynäkologie waren bei uns nachmittags. Die Dozenten haben einen Powerpoint-Vortrag gehalten, je nach Dozent von unterschiedlicher Qualität, aber sehr selten interaktiv.
Weiterhin hat man den Maris-Kurs, der sehr interessant war. Zum einen hat man anhand der Modelle den Geburtsvorgang besprochen, zum anderen gynäkologische Untersuchungstechniken (Brust und vaginal) geübt.
Der UaK/ Praktikum teilt sich in 2 OP Tage (Assistieren wird aktiv gewünscht, ist je nach Dozent super… oder auch nicht, die OPs sind gerne mal völlig überfüllt und man sieht 3 h nichts außer dem Rücken des Operateurs), einen Tag auf Station, an dem man einen Patienten zugeteilt bekommt, über den man zuhause bis zum Prüfungstag eine Epikrise schreiben soll, einem Seminar (da sie uns ganz im Sinne einer praktischen Ausbildung nicht auf die Entbindungsstation schicken wollten) und einem Tag in einem der Funktionsbereiche (z.B. Pränataldiagnostik).
Der letzte Tag besteht aus einer mündliche Prüfung und einem abschließendem Nachmittagsseminar mit einem beliebigen Thema. Zur Prüfung: Zum einen gibt man jetzt die Epikrise ab, die ebenfalls bewertet wird und in die Note der mündlichen Prüfung miteinfließt. Die Epikrise schreibt man pseudonymisiert mit den Daten der Patientin. Im Internet finden sich viele Beispiele, mit etwas Glück gibt es bereits einen Arztbrief (alle Dokumente darf man auf Station ausdrucken und mit nach Hause nehmen, dann einfach noch ein paar Daten ergänzen und zusammenfassen). Wenn man als Team arbeitet kann man eine gemeinsame Epikrise schreiben. In der praktischen Prüfung werden normalerweise ein paar Fragen zum Krankheitsbild der Patientin gefragt, dann ein paar einfach Fragen zur Geburtshilfen. Länger als 5 min dauert sie eigentlich nicht.
Die Klausur am Ende des Semesters wird mit den Pädiatern geschrieben (was nicht so schlimm ist, wie es klingt). Die Klausur war sehr human und mit den Seminarfolien bzw. Amboss konnte man sich gut vorbereiten!
In Pädiatrie hat man vormittags Seminare und nachmittags UaK.
Die Seminare waren je nach Dozent von unterschiedlicher Qualität. Zu Beginn wird eine Prüfung geschrieben auf die man sich zum einen mittels der wenigen Altfragen, zum anderen schlichtweg mit dem Thema-Überbegriff vorbereitet. Hier gab es leider keine gute Vorbereitung. Ich habe mit der Dualen Reihe gelernt, da ich mich mit der auch auf die Fälle vorbereitet habe. Ansonsten musste man die Fälle vorbereiten und wurde insgesamt 2 x in den 2 Wochen aufgerufen. Auch wenn es manchmal den Eindruck macht, dass die Dozenten es spontan auswählen, es gibt eine Liste auf der steht, welche Gruppe wann dran ist. Je nach Dozent durfte man bei der Fallpräsentation sitzen bleiben oder musste nach vorne. Prof. Meier hat bei uns gemeinsam mit der ganzen Gruppe DDs erarbeitet und nacheinander ausgeschlossen. Es gibt eine Fallzusammenfassung aus den vorherigen Semestern, allerdings hat die Nephrologie angefangen, ihre Fälle zu ändern, daher immer kontrollieren, solltet ihr euch alleine darauf verlassen wollen.
Unser UaK war sehr gut, wir hatten einen sehr engagierten Arzt und wir haben viele Untersuchungstechniken mit den Babys geübt und viel durchgesprochen; ich habe allerdings gehört dass es bei anderen nicht so gut lief. Einmal hat man 3 h in einer Kinderarztpraxis, bei mir lief es super und hat richtig Spaß gemacht.
Die Klausur war bei uns sehr machbar, ich habe während des Semesters mit der DR geübt, aus Zeitgründen vor der Klausur mit Amboss.
Neben der Vorlesung gibt es auch 8 Praktikumstermine, je 4 Termine auf einer Station mit einem Arzt. Wir haben auf Station bei beiden Ärzten erst unsere Patienten bekommen, und diese dann voruntersucht und die Anamnese erhoben. Anschließend haben wir uns an ein ruhiges Plätzchen gesetzt, wir haben unsere Patienten vorgestellt und dann gemeinsam DDs und die finale Diagnose erarbeitet. Ich bin eigentlich kein Innere-Mensch, aber das Praktikum hat mir viel Spaß gemacht und ich habe sehr viel gelernt.
Die Klausur ist zu Beginn des nächsten Semesters und fällt v.a. durch sehr strenge Regularien am Termin auf (kein Aufstützen des Kopfes, keine Hand vor dem Mund, keine Schals, keine Rollkragenpullover, alle Stühle und Monitore nach ganz unten gefahren, usw.). Es gab in der Vergangenheit tatsächlich Fälle, wo das Verstoßen gegen diese Regeln mit einem Täuschungsversuch geahndet wurde; ich war daher etwas angespannt. Auf die Klausur bereitet man sich auch tendenziell eher besser als schlechter vor; bei einigen wenigen Fragen hat man halt einfach Pech gehabt, wenn man es nicht weiß, da die Themen sicherlich nicht im Lernplan gelandet sind (z.B. die paroxysmale nächliche Hyperurikämie).
Sicherlich diejenigen, die sich am meisten Mühe mit der Lehre geben. Abgesehen von der Vorlesungsreihe mit anschließender Klausur (dank Vorbesprechung und hochgeladener VL-Folien gut machbar) gibt es einen 1-wöchigen Praxiskurs im Maris, bei dem man an 2 Tagen praktisch am Simulator übt und 2 Tage bei den Anästhesisten im OP ist. Am letzten Tag ist die praktische Prüfung am Simulator (hier kommen nur die „Normalfälle“ der Anästhesie dran, keine Notfälle), durch die man praktisch nicht durchfallen kann
Im Fach Prävention hat man eine Reihe von Seminaren zu verschiedenen Themen. Es ist möglich, durch Referat oder Hausarbeit die Klausur nicht schreiben tz schrieben- ich kann das auch wirklich empfehlen. Das ist definitiv weniger Arbeit als die Klausurvorbereitung und eine bessere Note gibt es meist auch. Plus, man kann sich ein Thema aussuchen, das einen wirklich interessiert.
Zur Klausur kann ich daher nur sagen, dass es aufgrund der ganzen Schwammigkeit in den Seminaren und einer nicht klar umrissener Thematik nicht so einfach ist, sich darauf vorzubereiten. Es fallen aber auch nur wenige durch!
Zu Reha gibt es auch am Anfang Vorlesungen, gefolgt von vermutlich einfachsten Klausur des Studiums. Allzuviel lernen muss man hierfür nicht. ich habe mich tatsächlich ein wenig durch das Glossar der Deutschen Rentenversicherung durchgeklickt und einzelne Sachen, die mir nicht klar waren, gegoogelt. Hat für eine sehr gute Note gereicht. Die Stimmung war maximal entspannt, Teamwork war weniger Ausnahme als Standard.
Qualität der Seminare ist wie immer dozentenabhängig. Ich war sehr positiv überrascht, Fr. Dr. Seifart hat das wirklich gut und interessant mit uns gemacht, inkl. einem Breaking Bad News-Kurs im Maris. Die Hausarbeit fand ich in Ordnung, es gibt eine individuelle Bewertung per Mail inkl. Note nach den Semesterferien.